Markttreiben im Fränkischen Tunnelsaal des Gasthauses Faber-Rädlein, Ibind
Die Marktareale sind zum einen der sehenswerte Fränkische Tunnelsaal (Tonnengewölbe) und zum anderen die teilüberdachte Gasthaus-Terrasse.
Im Saal sind unterschiedlich große Geflügelkäfige für den kostenfreien Tierbesatz aufgestellt - auf der Terrasse stehen zum einen auch Käfige bereit, zum anderen können die Tierhalter ihre eigenen
Behältnisse (wenn ausreichend groß) dort auf Tischen abstellen.
Am Sonntag, den 10. Januar 2010, dem ersten Markt der der 75. Marktsaison, gratulierten der Wirtsfamilie viele Ehrengäste zu deren Jubelfest.
hinten: Uwe Rädlein, 3.Bgm. Hermann Niediek, 2.Bgm. Helmut Schwappach
vorne: Landrat Rudolf Handwerker, Gastwirtin Christa Rädlein, 1.Bgm. Karlheinz Denninger
Als Geschenk des Marktes Burgpreppach überreichte Bgm. Denninger eine ganz besondere Bilderkomposition - Motto: "75 Jahre Taubenmarkt im Fränkischen Gasthaus Faber-Rädlein".
Interessiert beäugen die zwei Ehrengäste, Landrat Rudolf Handwerker und die amtliche Veterinärärztin Dr. Susanne Greiner-Fischer, die Kleintiere.
Auch BR-Korrespondent Norbert Steiche war am 10. Januar 2010 beim Jubiläumsmarkt in Ibind dabei, um übers Radio vom Kultmarkt zu berichten.
Bei Bayern1 wurde der Bericht unter "Mittags in Mainfranken" gesendet.
Seit dem Jubiläumsjahr 2010 (75. Marktsaison) radelt der sportlich-emsige "Iwinner Marktgockl" über die Köpfe der Besucher hinweg.
...für Groß und Klein ist das ein echter Hingucker!
Am Markt-Sonntag, des 28.2.2010 waren zwei der vielen Marktbesucher direkt und einzig wegen dem Ibinder Tauben- und Kleintiermarkt aus Belgien angereist!
Yves Neven (3.v.l.) und seine Lebensgefährtin Carine Panis (1.v.l)aus Zonhoven sind die 530 km (einfache Strecke!) in ca. 5,5 Std. angereist. Sie wollten unbedingt den Ibinder
Traditionsmarkt besuchen. Herr Neven ist Züchter der Taubengattung "Bayerische Kröpfer". Diese Rasse wurde um 1960 in Niederbayern aus Pommernkröpfern, Englischen Kröpfern und
Böhmentauben herausgezüchtet. Neven fährt nach eigenen Angaben für sein Hobby recht oft und gerne lange Strecken quer durch Mitteleuropa. Doch meistens zieht es ihn ins bayerische,
denn gerade hier findet er die meisten Freunde seiner Lieblingtaubenrasse.
Begeistert vom ländlich-ursprünglichen Ibinder Tauben- und Kleintiermarkt incl. dessen ganz besonderen Flair versicherten die beiden "positiv Verrückten" irgendwann mal wieder nach Ibind zu
kommen. Und nicht zuletzt wird den beiden Belgiern der unvergleichliche Geschmack von Hansis Iwinner Rostbratwürscht' in bester Erinnerung bleiben.
Auf dem Bild v.l.: Carine Panis, Wirtin und Marktveranstalterin Christa Rädlein, Yves Neven, Dirk Baum und Uwe Rädlein. Die beiden weitgereisten Gäste lassen sich die berühmten Iwinner Rostbratwürscht schmecken.
Wo liegt eigentlich IBIND?
Zur Marktzeit gibts in der Früh im Gastraum Kaffee, Cappuccino, Glühwein, hausgebackenen Kuchen u.vm.
Ab 10:30 Uhr halten wir schmackhafte Mittagsgerichte für unsere Gäste bereit.
(Wirtin Christa Rädlein kocht natürlich selbst!)
... es wird z.B. angeboten:
- Fränkischer Sauerbraten mit Klößen und Blaukraut
- Jägerschnitzel mit gemischtem Salat (hausgem. Kartoffelsalat)
- Schweineschnitzel "Wiener Art" mit gem. Salat (hausgem. Kartoffelsalat)
- 1 Paar Hausmacher-Bratwürste mit gem. Salat (hausgem. Kartoffelsalat)
- 1 Paar Hausmacher-Bratwürste mit Sauerkraut
- gekochtes Knöchla mit Sauerkraut
- gegrillte Hausmacher-Bratwurst im Brötchen (vom Rost)
... hausgemacht und frisch vom Grill:"Iwinner Rostbratwürscht"
Mehrmals schon, berichteten Funk und Fernsehen über das Phänomen Ibinder Tauben- und Kleintiermarkt.
So war zuletzt am Sonntag, den 8.1.2012, sowohl das Fernsehen als auch das Radio des BR beim Ibinder Marktgeschehen dabei.
Etliche Fernsehbeiträge gabs bisher im BR und bei 3sat:
- Abendschau
- Frankenschau
- Zwischen Spessart und Karwendel
...und im Radio bei:
- Bayern 1
- Bayern 3
- Radio Primaton
Auch ein Münchner ARD/BR-Fernsehteam war schon bem Ibinder Kleintiermarkt zugegen. Dieses machte Aufnahmen für die BR-Kultsendung"Zwischen Spessart und Karwendel"Per Klick aufs Bild gehts zur damaligen BR-Internetseite der o.g. TV-Reihe mit dem Beitragstitel "Bayern ganz oben - Frühling im Landkreis Rhön-Gabfeld"
Der Ibinder Tauben- und Kleintiermarkt findet schon seit 1935 im Gasthaus Faber-Rädlein statt.
Marktzeit ist alljährlich ab dem ersten Sonntag nach Dreikönig bis einschließlich Palmsonntag, stets sonntags ab etwa 8:00 - 12:30 Uhr statt.
In dieser Form zählt der Ibinder Taubenmarkt zu den traditionsreichsten Kleintiermärkten in ganz Deutschland.
In den 1970er Jahren besuchte sogar der weltbekannte
Tierforscher Prof. Dr. Dr. hc Bernhard Grzimek
einige Male den Ibinder Markt, um dort Tauben seines
Donnersdorfer Hofes zu verkaufen.
VOGELGRIPPE-ÜBERTRAGUNG DURCH TAUBEN KEIN REALISTISCHES SZENARIOMünchen (dpa) Von den Tauben, die zu Tausenden die deutschen Innenstädte bevölkern, geht nach Expertenauskunft keine Vogelgrippegefahr aus.Es sei "kein realistisches Szenario", dass Tauben das Virus H5N1 auch auf den Menschen übertragen, sagte Prof. Thomas Löscher, Leiter der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, am Donnerstag in einem dpa-Gespräch. Tauben, Singvögel und Schwalben seien ungeeignete Wirte für das Virus. "Wenn man den Kot zerreiben und dann einatmen würde, wäre das etwas anderes." Anfällig für den Erreger seien in erster Linie Wasser- und Greifvögel. Das Füttern von Schwänen und Enten sei für den Menschen aber weiterhin ungefährlich. "Solange man keinen toten Schwan in den Mund nimmt und kräftig durchschüttelt, besteht praktisch keine Infektionsgefahr", sagte Löscher.
Man sollte trotzdem nicht mehr füttern, da sich die Vögel an den Futterstellen sammeln und dann gegenseitig anstecken könnten. Außer Vögeln können sich auch Katzen mit der Vogelgrippe anstecken. "Für den Menschen ist dieses Risiko aber sicherlich sehr gering." Hauskatzen würden das Virus in so geringen Mengen ausscheiden, die für den Menschen ungefährlich sei. Hunde, Rinder und Pferde seien von Vogelgrippe nicht betroffen, sagte der Münchner Wissenschaftler. Bei ihnen sei bisher keine Infektion bekannt. Auch Fische in Teichen mit infizierten Vögeln seien nicht gefährdet. "An der Vogelgrippe können nur Vögel und Säugetiere erkranken, keine Fische." Einen Grund für ein Fischmehlverbot, wie es wegen der Vogelgrippe bereits gefordert wurde, sehe er nicht. Zwar könnten auf großen Fischkuttern auch tote Möwen in den Netzen landen. Fischmehl werde aber in der Regel auf mehr als 70 Grad erhitzt. Bei diesen Temperaturen sterbe der Erreger ab.
Taubenmarkt-Urgesteine in den 1950er Jahren:
v.l.: "Ächlhöfer" Richard Wildenberger, Georg "Schorsch" Stadelmann, Eugen Pohley, "Kreuzmüller" Rudi Pfeufer, Werner Denninger, Gastwirt Willi Faber, die heutige Wirtin Christa
Rädlein (geb. Faber) und Richard Beuschel
Aus einem Jux-Inserat des Nachbarn Andreas Michel – bekannt als "Fritzn Schneider" – entwickelte sich der bekannte, traditionelle "Ibinder Taubenmarkt". Im Januar 1935 ließ er in die
Zeitung setzten, dass in seinem Hof ein Taubenmarkt stattfinden wird – und wirklich fanden sich bei ihm Kleintierhalter aus der Umgegend ein. Der Taubenmarkt, der sofort ein Volltreffer war, war
geboren. Rasch gewann der Markt, der sodann ins Nebenzimmer unseres Gasthaus Faber verlegt wurde, an Beliebtheit. Im ersten Taubenmarkt-Winter wurde die Tierbörse von Gastwirt Richard Faber und
seinem Sohn Willi abgehalten.
Auf Initiative von Richard Faber hin gründeten noch im März 1935 Willi Faber und einige seiner Freunde den Kleintier- und Geflügelzuchtverein Ibind. Später wurde der Verein in Geflügelzuchtverein
Ibind umbenannt. Der Tiermarkt wurde von nun an vom Verein in enger Zusammenarbeit mit dem Gasthaus Faber durchgeführt. Gastwirt Willi Faber, der zeitlebens einer der Hauptinitiatoren des Ibinder
Taubenmarktes gewesen war, machte sich in der Rassegeflügelzucht deutschlandweit mit seiner Orloff-Zucht einen guten Namen. An dieser Stelle sollen mit Rudi Pfeufer (der "Kreuzmüller"), Richard
Wildenberger (der "Ächlhöfer") und Georg „Schorsch“ Stadelmann drei einheimische, ehemalige Taubenmarkt-Veterane und gute Freunde von Willi Faber erwähnt werden.
Viele Jahre wurde in Räumen neben dem Gastzimmer, in der privaten „Stumm“ und in der „äußern Kammer“, um die Tiere gehandelt und geschachert. Als es dann Ende der 1960er Jahre in diesen Räumen zu eng
wurde, zog man in den fränkischen Tanzsaal um.
Der Taubenmarkt wird auch heute noch, so wie eh und je, ab dem ersten Sonntag nach Dreikönig bis zum Palmsonntag im Saal und seit den 80er Jahren zusätzlich auf der Terrasse des Gasthauses
abgehalten. Neben den Tauben werden sämtliche Geflügelarten (Hühner, Pfauen, Wachteln, Enten, Gänse, Fasane ...) sowie Ziervögel, Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster gehandelt.
Rasse- und Kreuzungstiere wechseln an den Markttagen ihre Besitzer. In dieser Form hat der Ibind stattfindende Taubenmarkt in Bayern die unbestritten älteste Tradition - ebenso
gilt er im gesamten Bundesgebiet als einzigartig.
Die Tier- und Zuchtfreunde strömen aus dem gesamten nordbayerischen Raum, aus der hessischen und der badischen Nachbarschaft, sowie seit Januar 1990 auch wieder aus dem Thüringer Land nach Ibind.
Ende der 70er Jahre war sogar der weltberühmte Zoologe Prof. Dr. Bernhard Grzimek zweimal Besucher des Ibinder Taubenmarktes. Er verkaufte auf der Börse selbst Tauben aus der Zucht seines
Donnersdorfer Hofes.
Seit 2006 veranstaltet das Gasthaus den Ibinder Tauben- und Kleintiermarkt in Alleinregie. Seit dieser Zeit gilt in Ibind für alle Besucher, also für Marktbeschicker, Käufer und Schaulustige, "FREIER
EINTRITT". Die Entscheidung der Gastwirtsfamilie, den Ibinder Traditionsmarkt auch ohne den nach Hofheim, in eine eigene Halle abgewanderten Verein, weiter zu führen, gibt der Wirtsfamilie mehr als
Recht. Der Erfolg setzte sich nahtlos fort - den vielen Besuchern ist über die Jahrzehnte der Kult um das in Ibind angesiedelte nordbayerische "Kleintier-Mekka", in Verbindung mit dem
freundlich-fränkischen Flair des Traditionswirtshauses, schlichtweg ans Herz gewachsen. Die Einzigartigkeit "Markt im Wirtshaus" stellt in unserer heutigen Kulturlandschaft mittlerweile eine
echte Seltenheit dar, welche weit und breit ihresgleichen sucht. Den überaus positiven Zuspruch, den die Wirtsfamilie erhält, ist unter anderem auch in dieser Besonderheit begründet. Sonntag für
Sonntag wird das von den vielen Gästen, die immer wieder gerne nach Ibind kommen, ausdrücklich bestätigt.
Über den ebenso im Gasthaus ansässigen Ibinder Skiclub „Chain Gang“ nahm Uwe Rädlein, Sohn von Wirtin Christa Rädlein, im Januar 1995 Kontakt zum Bayerischen Rundfunk auf. Das Studio
Würzburg interessierte sich sofort für das Gasthaus in den Haßbergen, in dem ein außergewöhnlicher Skiclub, der zudem noch intensive Fanclubarbeit für den Doppelolympiasieger und Weltmeister Markus
Wasmeier leistete, ansässig ist. Uwe Rädlein machte das am 15.01.1995 zum "Skiclub Chain Gang Ibind" zu Besuch gekommene Radioteam auch auf den Ibinder Taubenmarkt aufmerksam;
auch dafür fand das Studio Würzburg Interesse, und schon zum nächsten Marktsonntag war der Bayerische Rundfunk schon wieder im kleinen Haßbergort zu Gast, um vom Taubenmarkt aus Ibind
zu berichten.
Seitdem berichten Radio- und Fernsehteams des BR immer wieder vom Phänomen "Ibinder Tauben- und Kleintiermarkt im fränkischen Traditionsgasthaus Faber-Rädlein".
Viele Besucher strömten bereits an den beiden ersten Markttagen in den kleinen Haßbergort.
IBIND – Taubenmarkt und Ibind sind miteinander verwachsen. Denn schon im 71. Jahr findet im Gasthaus des kleinen Burgpreppacher Ortsteiles das allsonntägliche Markttreiben statt.
In Nordbayern gilt dieser ländliche Kleintiermarkt als einzigartig. Er findet alljährlich ab dem ersten Sonntag nach Dreikönig bis zum Palmsonntag statt. Marktzeit ist jeweils sonntags von ca.
8:00 bis 12:00 Uhr. Der Eintritt ist in Ibind für jedermann frei – ebenso werden auch keine Standgelder kassiert.
Ein ländlicher Taubenmarkt, der mit seiner einzigartigen Atmosphäre Besucher und Händler aus nah und fern in den oberen Hassgau lockt. Seit 1936 war der Geflügelzuchtverein Ibind, in enger
Kooperation mit der Wirtsfamilie Faber-Rädlein, der Veranstalter in den Räumlichkeiten des Gasthauses.
Der GZV baute nun im Jahre 2005 eine eigene Ausstellungshalle nach Hofheim. In der Halle sollte neben den Geflügelausstellungen auch Taubenmarkt stattfinden, so die Planung der Vereinsführung.
Die Wirtsfamilie jedoch wollte die Markttradition in Ibind nicht einfach sterben lassen. So müsse der Ibinder Taubenmarkt eben ohne die Mitwirkung des Vereins weitergeführt werden, entschied die
Familie um die Wirtin Christa Rädlein – und der Erfolg gibt ihr Recht.
Bereits im Dezember 2004 besichtigte der Veterinärmediziner Dr. Schleyer vom Landratsamt Haßberge die Marktareale in Ibind. Er bestätigte schon damals die volle Tauglichkeit der Örtlichkeiten.
Dies wurde Christa Rädlein, der neuen Veranstalterin des Ibinder Taubenmarktes, in dem aktuellen Amtsbescheid nochmals in schriftlicher Form mitgeteilt.
Natürlich wollten auch die Ibinder sowie auch Bürger aus den Nachbardörfern die Tradition auf keinen Fall aufgeben. "Ibind ohne Taubenmarkt, das geht nicht", meint der Ibinder
Michael Hofmann. In diesem Tenor identifizieren sich viele Einheimische mit dem Taubenmarkt und helfen der Wirtsfamilie tatkräftig bei der Durchführung des Marktes.
"Schön, dass es auch heuer erfolgreich weitergeht", freut sich der Ibinder Willi Burkard nach den ersten beiden, überaus zahlreich besuchten Markttagen.
Hier stehen eine Ortschaft, aber auch viele Stammbesucher, so spürt man, hinter ihrer Tradition - wohl keine Selbstverständlichkeit in unserer schnelllebigen Welt.
Helmuth Junker aus Weitramsdorf, der wie viele andere schon seit Jahrzehnten zur Taubenmarktzeit nach Ibind kommt, trifft den Nagel auf dem Kopf: "Der Ibinder Taubenmarkt, der Ort und das Gasthaus bieten zusammen das ganz gewisse Flair, das nun einmal die Tierfreunde suchen".
Der Bad Rodacher Dauerbesucher Kurt Swoboda erklärt seinen treuen Hang zu Ibind so: "In Ibind findet man schon immer nicht nur Masse, sondern stets auch Klasse".
Das Handeln und Feilschen gehört nun einmal zu jeden Markt. Es belebt das ganze Marktgeschehen gerade zu. Auch dies steht in alter ländlicher und gar fränkischer Tradition. Viele Besucher kommen auch gerade wegen diesem unverfälschten und ursprünglichen Charakter des Marktes nach Ibind. Es wäre wahrlich ein Stück fränkische Identität verloren gegangen, hätte die Wirtsfamilie zusammen mit den Ibindern nicht dafür gesorgt, dass das Phänomen "Ibinder Taubenmarkt" in dem Hassbergdörfchen erhalten bleibt.
"Mit der Tatsache, dass in Hofheim nun auch ein Taubenmarkt stattfindet, muss man eben leben. Ich hoffe, dass es nicht zu einem unfairen Konkurrenzkampf zwischen den beiden Veranstaltungsorten kommt. Es können doch beide Märkte nebeneinander bestehen. Und schließlich hat jeder das gute Recht, einen solchen Markt abzuhalten.", so die Meinung von Wirt Uwe Rädlein. "Ich möchte absolut kein Gerangel um die beiden Taubenmärkte!", gab Rädlein weiter zur Kenntnis.
Leider führt der Geflügelzuchtverein seitdem in seinen Veranstaltungs-Werbungen, auf Rückseiten von Speisekarten, in Internetauftritten etc. an, dass dem GZV im März 2005 durch uns,
die Wirtsfamilie Rädlein, der Veranstaltungsort Gasthaus Faber-Rädlein gekündigt wurde. Es sei deshalb erforderlich gewesen, eine eigene Halle zu bauen.
Dem interessierten Beobachter werden hier jedoch - aus welchen Gründen auch immer - die vorab abgelaufene Entwicklung und vor allem die richtungsweisenden Vereinsentscheidungen,
welche diese Sache grundlegend relativieren würde, leider nicht an die Hand gegeben.
Im März 2005 kam es nach der siebzigjährigen Kooperation "Gasthaus Faber-Rädlein und Geflügelzuchtverein Ibind" bedauerlicher Weise zum Bruch dieser Verbindung.
Aufgrund dieser negativen Darstellungsweise unserer Familie und unseres Gastwirtsbetriebes gegenüber, sehen wir es als dringend erforderlich an, an dieser
Stelle folgende Chronologie anzuführen:
Vorab sei hier ausdrücklich erwähnt, dass wir es als Wirtsfamilie Rädlein von Anfang an selbstverständlich als das "gute Recht" des Vereins ansahen, dass dieser sich eine eigene Halle bauen wollte! Dass wir nicht zuletzt auch aus wirtschaftlichen Gründen gerne einen ungetrennten, sprich gemeinsamen Markt in unseren Gasthaus haben halten wollten, ist bestimmt auch nur allzu verständlich.
Der Verein bemühte sich spätestens seit 2001 mit der Einreichung einer Bauvoranfrage intensiv um die Errichtung einer eigenen Halle.
Die o.g. Anfrage zum Hallenbau auf einem vereinseigenen Grundstück in Ibind wurde vom Landratsamt aus naturschutzrechtlichen Gründen abgelehnt.
In einer Ibinder Teilbürgerversammlung im Oktober 2003 begründete der Verein seinen Wunsch nach dem Bau einer Austellungshalle auf einem gemeindlichen Grundstück (Bolzplatz) in Ibind damit, dass aus veterinäramtlichen Gesichtspunkten der Taubenmarkt in den Gasthausarealen auf Dauer nicht mehr genehmigt werden würde. Wir, die Gastwirtsfamilie, konnten diesen Worten keinen Glauben schenken.
[Zu einem späteren Zeitpunkt konnten wir diese Bahauptung mit Nachdruck wiederlegen. Denn wir ließen den zuständigen Amtstierarzt des Landratsamtes unsere Marktareale (Saal und Terrasse) Vorort begutachten - und dieser bescheinigte deren volle Tauglichkeit sogar in schriftlicher Form.]
Nachdem sich die Ibinder Bürger mit überwältigender Mehrheit für den Erhalt des Bolzplatzes, und für den Verbleib des Taubenmarktes im Gasthaus aussprachen, lehnte die Gemeinde Burgpreppach die Bebauungsanfrage ab.
Anfang 2004 lehnten wir die Anfrage des Vereins, zur Errichtung einer Halle neben, bzw. im Anschluss an unsere Scheune, ab. Mit diesem dann schon dritten hallenartigen Gebäude - wir haben ja schon den Wirtshaussaal und die Scheune - wollten wir unser Grundstück nicht verbauen.
Wir unterbreiteten jedoch dem GZV den Vorschlag, dass dieser das Obergeschoss unserer Scheune ausbauen könne. Mit ca. 250 qm ist die Fläche der Scheune zweieinhalb Mal größer als die des Saals – für den Taubenmarkt also mehr als ausreichend! Zudem könnten die Käfige in der Scheune immer stehen bleiben. Für Ausstellungen würden zusammen mit dem Saal ca. 350 qm Fläche zur Verfügung stehen. Die Anbindung ans Wegenetz und die bauliche Verbindung mit dem Gasthaus hätten wir vorgenommen.
Bei der anschließenden Abstimmung hatten die Vorstands- und Ausschussmitglieder die Wahl zwischen dem FÜR und dem WIEDER einer "Lösung Rädlein". Mit einem Abstimmungsergebnis von 11 : 3 Stimmen entschied sich die Verinsführung gegen eine "Lösung Rädlein".
Es wurden vom Verein weitere mögliche Standorte in Ibind, Leuzendorf und Burgpreppach besichtigt, doch das Richtige konnte der GZV nicht für sich finden.
Am 18.3.2005 votierte die Vereinsführung per Abstimmung zum einen gegen eine von der Gemeinde Burgpreppach angebotenen, rundum idealen Baumöglichkeit (unmittelbar neben dem Sportheim des TSV Burgpreppach), zum anderen entschied man sich sogleich unmittelbar anschließend großmehrheitlich für folgendes:
Auf einem Grundstück in Hofheim, welches dem Verein von der Stadt Hofheim als potentieller Hallenstandort in Aussicht gestellt wurde, sollte die Umsetzung der Baumaßnahme intensiv geprüft, und sodann möglichst rasch planerisch voran getrieben werden.
Durch diese letztendlich richtungsweisende Doppel-Entscheidung der Vereinsführung - gegen Burgpreppach und für Hofheim - war nun auch das unmittelbar bevorstehende Aus für die Marktkooperation in unserm Gasthaus besiegelt, d.h. wir mussten also schließlich unsere Hoffnung auf eine weiterhin gemeinsame Durchführung des Marktes in unseren Räumen aufgeben.
Unmittelbar nach der o.g. Entscheidung des Vereins, bzw. aufgrund der somit beabsichtigten Vereins-Abkehr vom Marktstandort Gasthaus Faber-Rädlein, forderten wir den Verein auf, die im Saal aufgestellten Käfige nach dem letzten Markt der Saison 2005 nicht mehr, so wie seit siebzig Jahren üblich, in unserer Scheune einzulagern. Zudem sollte der Verein dann auch sein übriges Inventar (weitere Käfige, Stellböcke etc.) aus der Scheune heraus räumen.
[Zur Info: In all den Jahren konnte der GZV die Marktareale (Saal, Terrasse) und die Lagerflächen in der Scheune stets mietfrei, bzw. kostenlos nutzen. Dies wäre auch, falls der Verein bei uns geblieben wäre, weiterhin so belassen worden. Zudem fielen für den GZV auch niemals Stromkosten o.ä. an! Lediglich fürs wöchentliche Saalfegen gab’s je € 5 und einmalig pro Jahr € 30 für die abschließende Saalendreinigung.]
Dem GZV teilten wir mit, dass der Taubenmarkt in Ibind ab Januar 2006 von unserer Familie in Alleinregie weitergeführt wird.
Zusammenfassung der Entwicklung zur Aufspaltung des Taubenmarktes:
1. Seit 2001 suchte der GZV aus Eigeninteresse ernsthaft einen Hallenstandort.
2. Im Frühjahr 2004 hat sich der Verein mehrheitlich gegen eine Lösung „Scheunenausbau Rädlein“ entschieden.
3. Am 18. März 2005 hat sich der Verein zum einen gegen den Bauplatzvorschlag der Gemeinde am Burgpreppacher Sportheim entschieden. Gleich im Anschluss daran
votierte Der GZV mit großer Mehrheit für das Vorantreiben des Bauinteresses auf einem Grundstück in Hofheim.
4. Die Gastwirtsfamilie hat bis zu den beiden v.g. Entscheiden stets dafür plädiert, den Markt gemeinsam mit dem GZV in Ibind zu erhalten.
Wohlgemerkt, erst nachdem sich der Verein letztlich gemäß v.g. Ziff. 3 für das Hofheimer Grundstück aussprach, teilten wir dem Verein aufgrund der damit bereits schon zweiten
Vereinsentscheidung gegen den Standort in unserem Gasthaus folgendes mit: Das Vereinsinventar sollte nach dem letzten Markt der Saison 2005 aus unseren
Räumlichkeiten ausgeräumt werden soll. Wir erklärten weiter, dass wir ab 2006 den Markt in Ibind in Alleinregie abhalten werden. Diese Konsequenz wurde dem GZV bereits während einer Versammlung
im Dezember 2004, bei der auch Vertreter Leuzendorfs und der Gemeinde Burgpreppach anwesend waren, für den Fall eines Verlegens des Marktstandortes vorangekündigt.
In den Jahren vor dieser Trennung mussten wir das in der Vorstandschaft mehrheitlich verkündete sowie dann letztlich auch vom Verein entschiedene Vorhaben zum Bau einer eigenen Halle, und somit
das vorgesehene Verlassen unserer Marktareale akzeptieren. Eine ebensolche Akzeptanz sollte dann natürlich auch uns, bzw. unserer Entscheidung, den Taubenmarkt in unserem Gasthaus in
Eigenregie weiter führen zu wollen, entgegen gebracht werden.
Mit der Tatsache, dass nun in Ibind und in Hofheim Märkte stattfinden, muss man unserer Ansicht nach eben leben. Wir sind jedenfalls der festen Überzeugung, dass die beiden
Tierbörsen gut nebeneinander bestehen können – was schließlich auch der bereits seit Januar 2006 funktionierende Parallellauf beweist. Und außerdem haben doch beide Parteien das
gute Recht, Märkte dieser Art abzuhalten!
Der Verein versucht aber leider weiterhin, so wie oben bereits angeführt, mit seiner doch sehr unvollständigen Auslegung der Markt-Trennung Werbung für sich zu
betreiben.
Eine solche Darstellung überhaupt in die eigene Werbung einzubauen, sehen wir als sehr unseriös an. Kennt man dann noch die oben beschriebene Entwicklung der Marktaufspaltung, mit
dem durchgehend bestandenen Vorhaben des Vereins zum Bau einer eigenen Halle und vor allem die mehrmaligen Abstimmungen gegen den Standort Gasthaus Faber-Rädlein, ist es noch weniger
nachvollziehbar, wie man überhaupt in einer solch suspekten Weise für sich werben kann. Verschiedene Vereinsmitglieder, die unser Gasthaus weiterhin gerne besuchen, distanzierten sich mit
Nachdruck von dieser unverständlichen Vorgehensweise ihres Vereins.
Abschließend möchten wir folgendes ausdrücken:
Für die vielen Jahre gemeinsamer, überaus erfolgreicher Ibinder Taubenmarkt-Ära und der mehr als angenehmen Kooperation sind wir als Gastwirtsfamilie Faber-Rädlein dem
Geflügelzuchtverein zu großem Dank verpflichtet. Besonders erwähnen möchten wir hier stellvertretend vor allem die beiden verdienten, ehemaligen Vereinsvorsitzenden Rudi Pfeufer (40 Jahre
Vorsitzender, †) und Franz Schmidt (21 Jahre Vorsitzender). Diese beiden Rassegeflügelzüchter waren zudem sehr eng und freundschaftlich mit den Gastwirten, Vereins- und Vorstandsmitgliedern Willi
Faber (†1972) bzw. Horst Rädlein (†2000) verbunden.
Kontakt:
Telefon: 0 95 34 / 8 76 (oder 0 95 34 / 2 00)
Fax: 0 95 34 / 1 71 76
Email: gasthaus@ibind.de