Uropa Richard Faber hat den Kickerkasten in den 1950er Jahren einem Automatenaufsteller abgekauft. Bis zum Wirtshausumbau im Jahre 1969 war der Kicker fester Bestandteil der Ibinder Wirtshauskultur. Wegen der vorher genannten Umbaumaßnahme wurde das Objekt in der Scheune untergestellt, wo er dann auch für lange Zeit verblieb. Nach insgesamt 37 Jahren Dornröschenschlaf, exakt zum Beginn der Fußball-WM 2006 in Deutschland, dem sogenannten "Sommermärchen", erwachte die "Sportstätte" endlich wieder. Seitdem steht der Kicker, genau wie früher, wieder in unserem Wirtshaus. Jederzeit kann gerne nach Lust und Laune gekickert werden - und wohlgemerkt kostenlos, es müssen nämlich keine Münzen eingeworfen werden, die Ballsperre haben wir nicht aktiviert.
...kleiner Instandsetzungs-Rückblick
Hier sieht man am Beginn der Instandsetzungsphase den teilzerlegten Kickerkasten.
Der eigentliche Anstoß zur Wiederherrichtung des Objektes kam zuallererst von Wirtstochter Verena. Zusammen mit ihrer Schwester Jana brachte sie ihren Papa
Uwe im Frühjahr 2006 dazu, den betagten Kicker überhaupt erst einmal aus der Scheune heraus zu holen. Und mit der Erfüllung dieser mehrfach vorgetragenen Bitte, machte
es sich der Wirt zugleich zur Auflage, eine umfangreiche Komplettsanierung des Kickers in Angriff zu nehmen - und somit gings also los! Ziel war es, dass die
Instandsetzung letztlich bis zum Beginn der ab dem 9. Juni in Deutschland stattfindenden Fußball-MW abgeschlossen sein soll.
So wie diese zwei Rothosen-Spieler, wurden die insgesamt 17 noch intakt gewesenen, aus den 1960er Jahren stammenden, kultigen Leonhart-Figuren mit Pinsel, Stift und Farbe per detailgenauer Bemalung sozusagen komplett neu "eingedresst". Um die üblichen Mannschaftsstärken von 2x 11 Spielern zu erreichen, mussten die neuen Rollstangen noch mit sieben, den Originalen ähnelnden Retrofiguren, nachbestückt werden.
Es wurde auch ein neuer "Rasen verlegt". Hier konnte direkt beim Hersteller Förster Automatenbau die passende Spielfeldplatte abgeholt und eingearbeitet werden.
Zudem hat der Kickerkasten bezüglich der Bespielbarkeit noch eine ganz entscheidende Aufrüstung erfahren. Es wurden nämlich die 16 alten, einfachen Rutschhülsen durch hochwertige Kunststoff-Doppellager ersetzt. So haben die mit den Spielfiguren bestückten Stangen einen sehr leichtgängen, kaum spürbaren Schlupf.
Der gute alte Wirtshauskicker im wieder erstrahltem Glanz. Hier unmittelbar vor der Prämiere, dem ersten Ibinder WM-Kickerturnier am 9. Juni 2006, welches zwei Std. vor dem WM-Eröffnungsspiel (Deutschland - Costa Rica 4:2) stattfand.
Seniorwirtin Christa (Mitte) beim Probematch mit Enkelin Verena (links) und Tochter Simone (rechts).
Pressetext, 24. Kalenderwoche 2006
Bote vom Haßgau - Neue Presse - Fränkischer Tag